Tradition trifft Moderne

Umfassender Erweiterungsbau in der Gartenau

Die Berg- und Enzianbrennerei Grassl in Berchtesgaden, gegründet bereits im Jahr 1692, ist die älteste Enzianbrennerei weltweit. Es werden handwerklich gefertigte Enzianprodukte als regionale Spezialitäten, edle Spirituosen und Liköre produziert und vertrieben und das sehr erfolgreich.

„Der Betrieb platzt aus allen Nähten, es war klar dass wir uns räumlich deutlich vergrößern müssen“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Martin Beierl, der für die Finanzen und den Vertrieb der hochprozentigen Schmankerl aus Berchtesgaden verantwortlich zeichnet. Gemeinsam mit seinem Bruder Florian Beierl, der Experte für Marketing und Produktion, bildet er die Doppelspitze der Unternehmensführung. Im Schnitt arbeiten 35 Mitarbeiter für den regionalen Produktionsbetrieb.

Überregionaler Wettbewerb für das Bauvorhaben

Den Neubau einer gut 1.000 Quadratmeter großen Halle und eines Verwaltungsgebäudes mit rund 500 Quadratmeter Bürofläche schrieben die Geschäftsführer überregional aus. Gewonnen hat ihn Baumeister Hans Angerer aus Bischofswiesen: „Es ist nicht selbstverständlich, dass unter Beteiligung namhafter Baufirmen in einem überregionalen Wettbewerb die Kompetenz für ein solches Großprojekt in der Region gesehen und vergeben wird. Es macht uns stolz, dass wir mit unserem Gesamtangebot als Planer und Ausführer die Bauherren von Enzian Grassl überzeugen konnten und die Gelegenheit bekommen, unser Können unter Beweis zu stellen.“
„Wir wollten unbedingt, im Sinne regionaler Wertschöpfung, einheimische Firmen beauftragen und sind froh dass es auf Grund des Konzeptes von Hans Angerer gelungen ist alle Bau-Investitionen in der Region Südost zu vergeben“, betont Martin Beierl. Unternehmer Florian Beierl informierte sich im Vorfeld genau über Baumeister Hans Angerer und sein Unternehmen: „Wir haben Empfehlungen von verschiedenen Gewerbekunden erhalten. Zum Beispiel haben unser Nachbar in der Gartenau Harald Voigt mit seinem Feinmechanik-Betrieb und Richard Grill vom Autohaus Grill in Winkl uns Hans Angerer als Planer und Bauunternehmer empfohlen. Das hat uns in unserer Entscheidung natürlich noch bestätigt.“ 

Sechs Monate Bauzeit für die Logistikhalle

Nach Abschluss der Bauarbeiten, werden der gewerbliche Bereich der Auslieferung und Logistik, die Büros der Verwaltung und das Lager in den Neubau übersiedeln. So entsteht mehr Platz für die Produktpräsentation
im traditionell bekannten Gebäude der Bergbrennerei Grassl an der Salzburger Straße (B 305).
Mit dem Erdbau ging im Juni 2018 in der Gartenau der Baubetrieb los. Ein wichtiger Schritt beim Bau der Logistikhalle war im November 2018 die Anbringung der neun großen Leimbinder mit jeweils 4,5 Tonnen für die Dachkonstruktion. Gesamt wurden rund 40,5 Tonnen an Leimbinderholz verbaut. Die Halle wird bis Ende des Jahres 2018 fertig gestellt. Martin Beierl: „Wir wollen mit der Ware zur Inventur umziehen. Das sieht der Bauzeitenplan so vor und er wird auch so eingehalten. Sowohl bei den Kosten als auch zeitlich liegen wir voll im Plan. Ende Februar 2019 wird dann das Bürogebäude fertig sein.“

Planungsteam mit sehr produktiver Zusammenarbeit

Geschäftsführer Florian Beierl berichtet: „Wir sind mit Baumeister Hans Angerer, seinen Mitarbeitern und den beteiligten Firmen rundum zufrieden. Die Umsetzung des Eingabeplanes, der von einem externen Ingenieurbüro stammt, wurde in der Planung und Bauleitung durch Haus Angerer ausgeführt. Verschiedene Gewerke wie beispielsweise Elektro und Sanitär werden von Spezialfirmen aus der Region umgesetzt. Planung und Bau laufen mit Hans Angerer reibungslos. Es findet jede Woche eine Bausitzung als Jour-Fixe statt. Hier werden alle aktuellen Bauschritte mit uns besprochen. So gibt es keine negativen Überraschungen oder unvorhergesehenen Nachträge.“

Höchster Energieeffizienz-Standard

Nachhaltigkeit wird groß geschrieben im Hause Grassl. Die Dämmung der neuen Betriebsgebäude wurde effizienter als gesetzlich erforderlich geplant. Außerdem werden die beiden neuen Bauwerke mit Rohstoffen aus der Region über eine Holz-Pelletsheizung energetisch versorgt. Dafür wurden Florian (auf dem Bild links) und Martin Beierl mit dem VR Energieeffizienz-Preis 2018 ausgezeichnet. Die Urkunde durften die beiden Bergbrenner von Staatsministerin Michaela Kaniber am 9. Oktober in Bad Reichenhall in Empfang nehmen. Der Energieeffizienzpreis ist mit 2.500 Euro dotiert.
Betriebswirt Florian Beierl ist überzeugt: „Im Bereich der Energieeffizienz konnten wir durch die Zusammenarbeit mit Hans Angerer neue Standards setzen. Wir können uns vorstellen, dass wir im Jahr 2019 und darüber hinaus mit Hans Angerer noch weitere Bauprojekte anstoßen.“

Zahlen – Daten – Fakten:

Kubatur Halle  7968 m³
Höhe Halle 8,50 m 
Fläche Halle 1.091 m²
Länge Halle 65 m
Beton  950 m³ 
Gewicht Binder 9 Stück à 4,5 t, gesamt 40,5 t 
Bürofläche  500 m²
Pellets 29 t
Heizleistung 120 kW